Sonntag, 30. Juni 2013

Lager II: Laguna Glaciar

Heute Nacht musste es irgendwie besonders kalt gewesen sein. Nach dem obligatorischen Aufstehen zwecks Entsorgung überflüssiger Flüssigkeit wurde mir jedenfalls nicht mehr richtig warm im Schlafsack. So hatte ich dann auch das Gefühl, dass die Nacht sich ziemlich hinzog.

Um 7:30 Uhr kam endlich Bewegung auch bei meinem Nachbarn auf. Das Thermometer zeigte um die Zeit übrigens 0,5 Grad an, was schon ein neuer Minusrekord war. Es dauerte bis kurz vor 8:00 Uhr, bis wir im Küchenzelt zum Frühstück erschienen.

Um die Zeit waren auch schon die Träger eingetroffen. Sie hatten sich etwas oberhalb hingesetzt, wo die Sonne schon gerade so hingekommen war. Leider hatte sie die Zelte noch nicht erreicht, was aber gut gewesen wäre, da diese stark befroren bzw. innen auch nass von Kondeswasser waren. Wir schafften es nicht mehr, sie ganz zu trocknen. Das musste dann eben am Nachmittag nach dem Wiederaufbau geschehen.

Beim Aufteilen des Gepäcks auf die Träger
Die Gepäckstücke wurden auf insgesamt sechs Träger verteilt. Wir gingen um 9:30 Uhr los. Die Träger legten ein Tempo vor, das wir unmöglich halten konnten. So blieben wir bei Ricardo. Zunächst mussten wir über den Titisani-Pass gehen. Dann zog sich der Weg, immer mehr oder weniger steil ansteigend, eine lange Zeit entlang einer Bergflanke hinauf. Immer wieder konnten wir bis nach Sorata hinunter- und zum Illampu hinaufschauen. Auch der Ancohuma schaute immer mal von weit oben auf uns herab.

Die Bergflanke, die wir hinauf mussten, im Hintergrund der Ancohuma


Um 12:35 Uhr machten wir eine Mittagsrast in 4860mH. Es gab Sandwiches mit Avocado, Tomaten, Käse und Kochschinken.

Mittagsrast
Nach einer Dreiviertelstunde ging es weiter, und schließlich erreichten wir um 13:45 Uhr das Lager an der Laguna Glaciar in 5026mH. Hier warteten schon die Träger auf uns, von denen drei dann auch wieder hinunter ins Tal gingen. Drei andere blieben hier, um morgen das Gepäck ins Hochlager zu schaffen.

Wir bauten als erstes die Zelte auf, was in dieser Höhe erstaunlich anstrengend war. Es lag wohl am ewigen Bücken und wieder Hochkommen, was unseren Kreisläufen zu schaffen machte. Schließlich war das erledigt, und wir genossen einen Tee mit Kuchen im Zelt.

Bei Tee und Kuchen

Abendstimmung am Lager

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